„Dank Euch Sowjetsoldaten!“ Kundgebungen, Lesungen und Kranzniederlegungen, vom 03. Mai, 08. Mai und weitere Veranstaltungen

„Wir werden die Informationen zu den Veranstaltungen rund um den 8. Mai weiterhin aktualisieren: Also: immer mal wieder hineinschauen lohnt sich!“

Inhaltsverzeichnis


Vorwort

Zum 8./9. Mai fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus statt.

Es begann am 3.Mai mit einer politisch-kulturellen Kundgebung vor dem Sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten, die auch Aktive der Friko mitgestaltet haben. Jutta Kausch-Henken (eine unserer Moderatorinnen) gehörte zum Trägerkreis der sehr beeindruckenden, würdevollen und vielfältigen dreieinhalbstündigen Veranstaltung, Laura v. Wimmersperg, Moderatorin seit den 1990er Jahren, hielt eine bewegende Rede, die wir hier abdrucken. (Die vollständige Dokumentation findet man unter www.befreiung.org.)

Am 8. Mai lud die Friko zu ihrer Kundgebung ebenfalls auf das Sowjetische Ehrenmal in Tiergarten ein.
Diese fand unter sehr erschwerten, ja skandalösen Bedingungen statt und war dennoch eine starke klare Manifestation für die Befreiung vom Faschismus durch die Rote Armee, ein Bekenntnis zum Antifaschismus und eine Verurteilung der herrschenden und sich immer weiter steigernden Kriegspolitik der deutschen Regierung.

Da wir auch in diesem Jahr zahlreiche Einschränkungen erwarteten, wie es die „Allgemeinverfügung“ vom 2. Mai „zur Beschränkung des Gemeingebrauchs von öffentlichen Flächen und der Versammlungsfreiheit vom 8. Mai 2025, 06:00 Uhr bis zum 9. Mai 2025, 22:00 Uhr“ für die Ehrenmale in Treptow, Pankow und Tiergarten vermuten ließ, forderten wir mehrmals von der Versammlungs- und Polizeibehörde, uns die Auflagen für unsere Kundgebung rechtzeitig zukommen zu lassen, um ggf. dagegen juristisch mit Aussicht auf Erfolg vorzugehen. Aber sie kamen - wie von uns befürchtet – erst am Vortag, sodass ein wirkungsvoller Einspruch nicht mehr möglich war.
Da dies nicht zum ersten Mal geschieht, gehen wir davon aus, dass hinter dieser Methode das Kalkül steckt, genau das zu verhindern, nämlich gegen Bescheide vorzugehen.
Wir haben dennoch einen Widerspruch eingelegt und erklärt, dass wir mit der Beschränkung nicht einverstanden sind.

Besonders empörend und auch verstörend fanden wir, dass sowjetische Bezüge nicht gezeigt werden durften. Eine mehr als bedenklich stimmende Auflage, ging es doch bei unserer Kundgebung darum, an die Befreiung vom Faschismus eben durch die Rote Armee zu erinnern und diese auch zu ehren. Und dann darf man ihre Symbole nicht zeigen und ihre Lieder nicht singen???

Unbegreiflich war auch, dass neben dieser geschichtsvergessenen Auflage kein russischer, tschetschenischer und belarussischer Bezug hergestellt werden durfte, wohl aber ukrainische Fahnen, Sprüche und Symbole erlaubt waren.
Am Tag der Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus durch die Truppen der Sowjetarmee, in der ALLE Völker der Sowjetunion ihren Blutzoll gezahlt haben – werden also drei der Völker nicht der Ehrung für würdig befunden! Schamloser geht es nicht!

So durften wir uns nur auf der rechten Seite des Mahnmales (nicht auf den Stufen, wie in all den Jahren zuvor) versammeln, während auf der linken Seite, sowie an beiden Haubitzen, eine zeitgleich genehmigte Kundgebung von Unterstützern von Waffenlieferungen an die Ukraine und NATO-Befürwortern genehmigt war, die sich nicht einmal scheuten, „Slava Ukraini“ zu rufen.

Wir standen also einer wahren Flut von ukrainischen und NATO-Fahnen gegenüber. Über allen Stufen verteilt lagen ukrainische Blumenkränze mit Spruchbändern. Auf zwei Kränzen war folgendes vermerkt:
1. „Wenn der Faschismus kommt, scheint noch immer die Sonne“. „Freiheit für die Ukraine“
2. In Gedenken an Dschochar Dudajew † 21.4.1996 „Russland wird verschwinden, wenn die ukrainische Sonne aufgeht“ (eine andere Übersetzung dieses Spruchs ist: „Russland wird sterben, wenn die ukrainische Sonne aufgeht“)
(Wer einen bildlichen Beweis benötigt, kann sich gerne an info@frikoberlin.de wenden. Wir schicken dann die Bilder zu, möchten diese aber nicht durch ein Platzieren auf unserer Homepage aufwerten.)

Wir konnten dem bildlich nur unser unbeugsames Bekenntnis entgegensetzen, ALLEN Völkern der Sowjetunion zu danken.

In unseren Reden und Musikbeiträgen haben wir die Erinnerung in Ehren gehalten.
Wir haben gegen die mittlerweile nicht mehr schleichenden, sondern in Riesenschritten voranschreitenden Bemühungen, die Geschichte umzuschreiben, um den deutschen Faschismus zu entlasten, kleinzureden und zu relativieren, die in Medien, Geschichtsstuben und Regierungskreisen betrieben wird, unser NEIN gesetzt.
Alle Beiträge könnt ihr hier hören und nachlesen.

Auch am 9. Mai standen wir wieder auf dem Sowjetischen Ehrenmal in Treptow mit unserem Transparent: „Wir danken den sowjetischen Soldaten für die Befreiung vom Faschismus.“

Jutta Kausch-Henken, 09.05.2025

03. Mai 2025 – Wir sagen Danke

Unter dem Motto „Wir sagen Danke. Frieden. Gute Nachbarschaft mit Russland“ fand 3.Mai eine kulturpolitische Kundgebung mit vielen Künstlerinnen, Künstlern, (u.a. Tino Eisbrenner, Nino Sandow, Helena Goldt und Karsten Troyke) Menschen aus der Politik und der Gesellschaft (u.a. Alexander von Bismarck und Egon Krenz, Laura v. Wimmersperg und Marleen Scheel) sowie Videoreden (u.a. von Gabriele Krone-Schmalz) vor dem Sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten auf der Straße des 17. Juni statt

Laura v. Wimmersperg, 1980 Mitbegründerin der ersten Berliner „Friedensini“ gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen, ab den frühen 90er Jahren Moderatorin der Friko Berlin und Initiatorin von Friedensprojekten.

Die Angstmache vor den Russen spielte in all diesen Jahren eine kontinuierliche Rolle. Gegossen in den Satz "Die Russen kommen" machte der Westen daraus ein verlässliches Instrument der psychologischen Kriegführung.

"Die Russen kommen", das ist auch heute der Satz im Zentrum der Rechtfertigung für Aufrüstung und Militarisierung in Billionenhöhe, mit der sie den sozialen Krieg gegen die eigene Bevölkerung führen und die Wirtschaft unseres Landes ruinieren

Zum Wortlaut ihrer Rede:

Eine ausführliche Dokumentation findet Ihr hier:

Und hier der Einladungsflyer zur Kundgebung


08.Mai 2025 – Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten, Berlin

Redebeiträge – PDF

Begrüßung: Laura v. Wimmersperg – PDF

Laura v. Wimmersperg, 1980 Mitbegründerin der ersten Berliner „Friedensini“ gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen, ab den frühen 90er Jahren Moderatorin der Friko Berlin und Initiatorin von Friedensprojekten

In keinem der vergangenen Jahre hatte das Erinnern und unser Bekenntnis daran, wer den Hauptanteil zu unserer Befreiung von Krieg und Faschismus in der Anti-Hitler-Kolition beitrug, nämlich die Sowjetunion, eine so große Bedeutung wie in diesem. Denn Krieg gegen Russland ist nicht mehr auszuschließen. In Brüssel spricht man offen von einem Großkrieg in zwei bis drei Jahren und Deutschland ist dabei eine treibende Kraft. 

Wortlaut:


Barbara Majd Amin, Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, AG Frieden in der GEW Berlin – PDF

wir ehren heute unsere Befreier und danken ihnen. Für uns gehört der Blick auf heute unbedingt dazu.
Wir leben in einer Zeit, in der bundesdeutsche Politiker uns Kriegstüchtigkeit verordnen wollen. Sie behaupten dreist, dass nur so der Frieden hergestellt oder gesichert werden kann.
Das ist nicht nur verantwortungslos, sondern extrem gefährlich, denn sie riskieren mit dieser Politik eine weltweite Ausdehnung der aktuellen Kriege - statt sich endlich für ein Ende dieser Kriege einzusetzen.

Wortlaut:


Benedikt Hopmann, Rechtsanwalt, VVN VdA – PDF

Die Weigerung der deutschen Regierung, Vertreter Russlands und Belorusslands an den Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus teilnehmen zu lassen, kann nicht mit dem Krieg in der Ukraine begründet werden. Abgesehen davon, dass die Verantwortung der NATO, USA und auch Deutschlands für diesen Krieg permanent kleingeredet wird, geht es am 8. und 9. Mai 2025 um die Würdigung des Sieges der Antihitlerkoalition über den Hitlerfaschismus. Der Krieg in der Ukraine kann nicht die Tatsache vergessen machen: Ohne die Sowjetunion und die sowjetische Armee wäre Deutschland nicht vom Hitlerfaschismus befreit worden. Sie trugen die Hauptlast im Kampf der Antihitlerkoalition gegen den Hitlerfaschismus.

Wortlaut:


Wiebke Diehl, Journalistin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ – PDF

80 Jahre nach unserer Befreiung wird erneut ein Krieg gegen Russland vorbereitet. Die Herrschenden verfolgen eine völlig wahnsinnige und hochgefährliche Aufrüstungspolitik – Barbara hat dazu schon einiges gesagt.

All das geht einher mit einer beispiellosen Kampagne, Geschichte umzuschreiben. Die Befreier von damals sollen jetzt sogar unter Androhung von Polizeigewalt von den Gedenkfeiern ausgeschlossen werden.

Wortlaut:


Videobeiträge:

Pablo Miró, argentinisch-deutscher Musiker, jüdischer Abstammung, Singersongwriter: Sie Lügen – Video


Jutta Kausch-Henken Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ Vorstellung des Mitarbeiter der russischen Botschaft – Video

wir haben ja gesagt eben dass bei uns auch Vertreter aus Russland und Belarus hier zum Gedenken willkommen sind.
Ein Mitarbeiter der russischen Botschaft der zunächst Schwierigkeiten hatte durchgelassen zu werden weil er ein
Georgsband am River trägt. Das dürfen aber russische Menschen aus der Botschaft Das musste dann geklärt werden
und nun ist er durchgekommen und ich freue mich dass er jetzt auch bereit ist ein paar Worte zu uns zu sprechen
vielen lieben Dank

Jutta Kausch-Henken, Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“: Verlesen des Aufrufs – Video

Deutschland hat sich nicht selbst befreit. Bis zum Schluss folgte die Mehrheit der Deutschen der grausamen,
menschenverachtenden Nazi-Ideologie oder war zumindest Mitläufer und schwieg. Antifaschisten und Humanisten, die sich nicht ins Exil retten konnten, wurden eingesperrt oder getötet.
Heute scheint alles vergessen. Die Geschichte soll umgeschrieben werden.

Benedikt Hopmann, Rechtsanwalt, VVN VdA – Video

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Verband der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.

Benedikt Homann beantwortet in seiner Rede Fragen zur Einschränkung unserer Grundrechte am Tag der Befreiung und an welche Traditionen die deutsche Außenpolitik gegen Russland anknüpft.
Weiter erläutert er den Kampf um eine antifaschistische Neuordnung in Deutschland und stellt fest, dass der 8. Mai als gemeinsames Erbe der Nachfolgestaaten der UdSSR gilt und weiter gelten muss und bekräftigt erneut, dass Friedensbewegung und Antifaschismus Hand in Hand gehen müssen.
Er endet mit einem Ausschnitt der Svendborger Gedichte, die Bertolt Brecht noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges schrieb.
„Der Krieg, der kommen wird
Ist nicht der Erste. Vor ihm
waren andere Kriege.
Als der letzte vorüber war
Gab es Sieger und Besiegte.
Bei den Besiegten das niedere Volk
Hungerte. Bei den Siegern
Hungerte das niedere Volk auch.

Jutta Kausch-Henken Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“: über die Erstaufführung der Leningrader Symphonie in Leningrad am 9.8.1942

Ich würde euch jetzt gerne etwas kurz zur Leningrader Sinfonie sagen. Benedikt, hat ja darüber gesprochen über die Leningrader Blockade 
und während wir dann einen Teil, einen kurzen Ausschnitt der Sinfonie hören möchten wir gerne unser Blumengebinde niederlegen
und gehen machen danach aber weiter mit der Kundgebung. Also während die Sinfonie dann läuft wird Laura im Namen von uns allen
unser Blumengebinde niederlegen, ihr könnt natürlich gerne dann da mitkommen. Aber kommt dann auch bitte wieder zurück zur Leningrader Sinfonie

Jutta Kausch-Henken, Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“: Erinnerung an 1945 und den ersten Stadtkommandanten Bersarin

Zig tausende Sowjetsoldaten starben bei der Befreiung Berlins. Dieses Ehrenmal, an dem wir hier wir stehen, wurde schon 1945, knapp ein halbes Jahr nach der
Kapitulation, die wir heute Gott sei Dank Befreiung nennen dürfen. Am 11. November, also sehr schnell danach eingeweiht mit einer Parade der alliierten Truppen.
An diesem Ehren Grabmal befindet an diesem Ehrenmal befindet sich auch die Grabstätte von 2000 bis 2500 gefallener Rotarmisten. Die rote Armee hat Berlin
befreit. Man muss das immer wieder sagen, das wird hier versucht ,dann irgendwie jetzt vergessen zu machen.

Barbara Majd Amin, Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, AG Frieden in der GEW Berlin – Video

Ein Ausschnitt aus der Rede: „Wir wollen die Politik der Kriegstüchtigkeit nicht. 
Sie bringt uns dem Krieg unweigerlich näher – und sie vernichtet von Menschen geschaffene Werte.
Sie verschlingt Unsummen an Geldern, die dringend gebraucht werden: im Gesundheitswesen, im Öffentlichen Nahverkehr, im Wohnungsbau, in der Bildung, der Kultur – in allen Bereichen des Lebens.
Deutschland hat sich im Grundgesetz und nach dem 2+4-Vertrag zu einer Politik des Friedens verpflichtet, und es braucht unsere Stimme, unsere unüberhörbare Stimme, um die Einhaltung dieser Verpflichtung durchzusetzen.
Nein zu Kriegshetze und Bedrohungslüge!
Nein zur Aufrüstung Deutschlands und der EU!
Nein zur NATO!
Russland ist nicht unser Feind!
Wir wollen Brücken bauen und in Frieden mit allen Völkern leben!


Pablo Miró, argentinisch-deutscher Musiker, jüdischer Abstammung, Singersongwriter: Goldrausch – Video

nur das hier:
ein Zitat von jemand der sehr bekannt ist will ich aber nicht seinen Namen nenne:

In den Zeiten wo Blut fließt
in den Zeiten wo Blut fließt
in Zeiten wo Blut fließt macht
man die größte Geschäfte!

Und einen anderen Satz den ich auch von einem sehr
mächtigen Mann ehemaliger Berater in den USA,
gelesen habe in den 90er Jahren:

Der osteuropäische Raum ist nur einzunehmen
indem wir es schaffen Ost und West zu konfrontieren
über den Schlüssel Ukraine.

Jutta Kausch-Henken, Co-Moderatorin Friedenskoordination Berlin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“: Gedicht „Ein Jude an die zionistischen Kämpfer“ von Erich Fried


Wiebke Diehl, Journalistin, Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ – Video

Immer schamloser wird daran gearbeitet, uns vergessen zu machen, dass es 27 Millionen Sowjetbürger waren, denen wir die Befreiung vom Faschismus verdanken. Der Umgang mit ihnen ist an Würdelosigkeit nicht zu überbieten! Wir sagen Danke – unabhängig von Nationalität und ethnischer Zugehörigkeit.
… Besonders nach der so genannten Wiedervereinigung wurde auch immer schamloser aufgerüstet und die Militarisierung der Gesellschaft vorangetrieben. … Keine zehn Jahre nach dem Fall der Mauer und gerade einmal gut 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich Deutschland am NATO-Angriffskrieg gegen Ex-Jugoslawien.
… Wären die einzig richtigen Lehren gezogen worden, wäre Deutschland nicht weltweit der fünftgrößte Waffenexporteur – und der zweitgrößte in der EU.
Einer der Hauptempfänger deutschen Mordwerkzeugs ist Israel.
Israel, das seit eineinhalb Jahren einen Vernichtungsfeldzug gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen führt, der einem die Sprache verschlägt.
… Gerade Deutschland, das auch in der Sowjetunion einen Vernichtungsfeldzug geführt hat und in Leningrad Hunger als Waffe einsetzte, darf solche Verbrechen nicht befördern.

Pablo Miró, argentinisch-deutscher Musiker, jüdischer Abstammung, Singersongwriter: Free Palestine – Video


habe ich auf Google eingegeben:

tote Kinder in Gaza, die Vatikanseite gab die Zahl 21000 an.

Anschreiben Botschafter der Russischen Föderation Sergej Netschajew, vom 25.04.2025

wir - Gruppen der Berliner Friedenskoordination - würden uns außerordentlich freuen, wenn Sie
uns die Ehre erweisen könnten, Sie an diesem 8. Mai, 80 Jahre nach der Befreiung von Krieg und
Faschismus, die wir vor allem der Roten Armee verdanken, zu unserer jährlichen Gedenkstunde
am sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten an der Straße des 17. Juni um 15 Uhr begrüßen zu dürfen.

Wortlaut

Fotos vom 08. Mai 2025 Tiergarten

Foto: Frikoberlin


Orte weitere Gedenkveranstaltungen, an den Mitglieder bzw. Sympathisanten*innen teilnahmen.

Klosterfelde:

Am 8. Mai wurde in vielen Orten und Gemeinden u.a. auch in Brandenburg fanden an den „Tag der Befreiung“ Gedenkveranstaltungen statt. Im Unterschied zu Berlin, wo es strenge polizeiliche Auflagen gab, war in Klosterfelde davon keine Spur. Als Ehrengast wurde ein Vertreter der russischen Botschaft eingeladen und er hielt ein kurze Gedenkrede in deutscher Sprache.

Im sowjetischen Ehrenfriedhof in Klosterfelde, (Land Brandenburg, ca 16 km nördlich von Berlin) liegen mehr als 300 Soldaten der Roten Armee begraben, die in den letzten Kriegstagen in der Region zwischen Klosterfelde und Zerpenschleuse ihr Leben verloren.

Redebeitrag von Michail, Vertreter der Russischen Botschaft in Berlin.

Foto und Video: Ingo Müller, Klosterfelde 8. Mai 2025


Museum Berlin-Karlshorst

Hier fand eine Gedenkveranstaltung der DKP zum 80. Jahrestags der Befreiung statt. Diese historische Stätte ist der „ORT DER KAPITULATION DEUTSCHLANDS IM MAI 1945“ Am Ende der Veranstaltung wurde dem Veranstalter mit einer Anzeige gedroht, da der „Russische Chor“ zwei Lieder gesungen haben soll, die verboten sind. Auf die Anfrage, um welche konkret es sich handelt, kam nur die Antwort: „Das erhalten sie per Post, wird noch untersucht.“ Thomas Geggel von der „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost – EJJP Deutschland e. V.“ sprach hier.

Redebeitrag Thomas Geggel, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost EJJP Deutschland e. V.

Der musikalische Höhepunkt war der Auftritt des „russischen Chor“ mit mehreren Zugaben für das begeisterte Pulikum. Hier ein Ausschnitt des Lieds: „Katjuscha“

Katjuscha ist ein populäres russisches Liebeslied. Der Text wurde 1938 von Michail Issakowski geschrieben, die Musik stammt von Matwei Blanter. Das Abspielen dieses Liedesauf der Veranstaltung führte zu einer polizeilichen Anzeige mit der Begründung, es sei ein militärisches Lied und daher verboten.

Foto, Video und Audio: Ingo Müller, Karlshorst 08.05.2025.


Ehrenmal Berlin Schönholz

hier eine kleine Fotogalerie, auf einen Foto ist der russische Botschafter zu sehen.

1.Bild in der Mitte, ist der russische Botschafter. Fotos: Felix W., 08.05.2025 Schönholz


August-Bebel-Platz

Dort fand am 08. Mai die zentrale Kundgebung der VVN-BdA statt.

Dort sprach u.a. „Charles Melis, der Sohn von Widerstandskämpfer*innen, die in der französischen Résistance“

.

Für meine Eltern wie für mich war es immer undenkbar, diesen Tag als den der Niederlage zu bezeichnen, es war ein Sieg der Freiheit, erkämpft mit unzähligen Opfern, nicht zuletzt in unserer Familie. Ein Feiertag, weil es gelungen war, Frieden und Freiheit auf dem europäischen Kontinent gegen die Weltmachtpläne der Faschisten durchzusetzen. Aber es gab bei ihnen mit Blick besonders auf die in der BRD herrschende Verdrängungspolitik keine Illusion darüber, wie Brecht es formulierte: der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Das war wegweisend für ihr und auch mein weiteres Leben.

Wortlaut: