Am 16.7.1980 wurde eine Friedenserklärung von namhaften Künstlerinnen und Künstlern Westberlins veröffentlicht, darunter u.a. Dinah Nelken, Volker von Törne, Curt Bois, Reiner Hachfeld und Ernst Volland. Sie trug den Titel „Krieg dem Kriege: Wir erklären den Frieden“.
Zahlreiche Aktionen wurden von dieser Initiative organisiert und durchgeführt.
Sie führte 1982 und 1983 legendäre Festivals in der ausverkauften Waldbühne durch mit international bekannten Künstlern aus Ost und West, gestaltete 1983 am Vortag des Konzertes in der Waldbühne zusätzlich einen Friedensmarkt inmitten der Westberliner City rund um Hardenbergstraße und Kudamm, an dem sich zahlreiche staatliche und private Theater, Musikerinnen und Musiker und Aktionskünstler beteiligten.
1984 gestaltete die Initiative ein großes Fest mit Tausenden von Teilnehmern in zwei Messehallen.
Jutta Kausch vom T.i.K. Theater in Kreuzberg arbeitete in der Vorbereitungsgruppe sehr aktiv mit und war Co-Moderatorin bei vielen Veranstaltungen.
Hier der Link zum Video des Konzertes am 9.Mai 1982 in der Waldbühne:
Hier ihr kurzer Redebeitrag im Waldbühnenkonzert vom 9. Mai 1982. (ca. 12:57)
Transkript der Rede:
Die Initiative Künstler für den Frieden umfasst alle Kultur und Kunstbereiche.
Alle sechs Wochen werden Treppen veranstaltet, zu denen rund 350 Künstler eingeladen werden.
Bei diesen Treppen werden die geplanten Veranstaltungen und Beiträge diskutiert und beschlossen.
Die Initiative orientiert sich auch an den Gewerkschaften und wird in Zukunft mit denen direkte Zusammenarbeiten.
Das heißt, dass neben den großen und spektakulären Veranstaltungen wie Metropole oder der Philharmonie
eine Reihe kleinere Aktivitäten stattfinden.
Auf einer breiten Basis der Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Kräften versteht die Initiative ihrer Arbeit.
Die Hauptforderungen der Initiative sind:
für Abrüstung in Ost und West,
weg mit dem NATO-Doppelbeschluss.
Also keine neuen Atomraketen in Westeuropa.
Parallel zur Westberliner Initiative gab es eine Initiative gleichen Namens in der BRD. Auch diese gestaltete viele Events in der BRD:
am 12. September 1981 im Audimax der Universität Hamburg,
am 21. November 1981 in der Dortmunder Westfalenhalle,
am 9. Mai 1982 in der Berliner Waldbühne,[1]
am 11. September 1982 im Bochumer Ruhrstadion und
am 2. und 3. September 1983 im St.-Pauli-Stadion in Hamburg.[2]