WER WIR SIND
[Flyer als PDF]
In der Berliner Friedenskoordination (FRIKO) treffen
sich seit Herbst 1980 Vertreter:innen aus weltanschaulich sehr unterschiedlichen Gruppierungen, um
über ihre friedenspolitischen Aktivitäten zu informieren, ihre Arbeit zu vernetzen und gemeinsame Vorhaben zu planen: aus Friedensgruppen, Gewerkschaften,
Kirchen und Weltanschauungsorganisationen, Frauen- und Jugendverbänden, Parteien, aus antifaschistischen Gruppen, aus dem Bereich der Migrations- und
Flüchtlingsarbeit aber auch Einzelpersonen.
Der Protest gegen den sogenannten "Nachrüstungs-
beschluss" der NATO - der Stationierung der US-Erstschlagwaffen Pershing II und Cruise Missiles - war
die Geburtsstunde der FRIKO, um die zahlreichen
Aktionen der damals vielen Friedensgruppen zu bündeln und gemeinsame Vorhaben durchzuführen. Seitdem werden aus diesem Kreis Anstöße gegeben, Initiativen gestartet und auch in Zeiten der Resignation
weitergearbeitet.
EINIGE STICHPUNKTE DER GELEISTETEN ARBEIT
Die FRIKO
- führte die Kampagne "Unsere Stadt gegen
Atomwaffen" durch
- fuhr immer wieder zu Gesprächen mit
Vertreter*innen der UNO und KSZE nach
Genf, Helsinki und Stockholm
- erkämpfte die Aufnahme in das St?dteb?ndnis
mit Hiroshima und Nagasaki
- gründete zu diesem Zweck im Vorfeld das
Deutsch-Japanische Friedensforum, das seitdem
jedes Jahr zum 8. Mai in Berlin und zum
6. und 9. August in Japan Begegnungen der
Bürgerbewegungen durchführt
- initiierte 1986 - im UNO-Jahr des Friedens -
den Friedensfilmpreis im Rahmen der Berlinale,
der nun jährlich vergeben wird
- organisierte den erstmals von Ost- und Westgruppen
gemeinsam getragenen wochenlangen
Protest gegen den Golfkrieg Anfang
1991 mit
- geh&öuml;rte zu dem breiten Bündnis, das zum 8.
Mai eine Demonstration gegen das öffentliche
Auftreten von Neofaschisten in Karlshorst
organisierte
- wandte sich gegen "Out of Area" und die
NATO-Osterweiterung mit einem offenen
Brief an die Abgeordneten des Deutschen
Bundestages
- führte vor der Abstimmung über den sinnlosen
Bau des Eurofighters in Berlin eine
"Volksbefragung" an 50 Plätzen der Stadt
durch
- verurteilte schon frühzeitig die von der Bundesregierung
zielstrebig verfolgten Absichten,
die Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee
in die Rolle einer Interventionsarmee
zu drängen
- initiierte beim Angriffskrieg gegen Jugoslawien
1999 eine Mahnwache und führte sie
vom ersten bis zum letzten Tag des Krieges
an der Gedächtniskirche durch
- beteiligte sich bei der Organisierung und
Durchf?hrung des Internationalen Tribunals
in Berlin gegen die Kriegsverbrechen der
NATO aktiv
- initiierte mit und gestaltete in Berlin Ende
der Neunziger Jahre die im ganzen Bundesgebiet
durchgeführte Kampagne "Kriege
verhindern - Einsatzkräfte auflösen"
- schloss sich dem Protest gegen die NMD-Pläne
der USA ("Raketenabwehrschirm") mit
eigenen Aktionen an
- erkannte nach dem 11. September 2001 sehr schnell, dass die Attentate in New York und Washington
zum Anlass genommen werden, Kriege in verschiedenen Ländern zur Neuaufteilung der Welt unter dem
Deckmantel der Terrorismusbekämpfung anzuzetteln
- initiierte ein Berliner Bündnis aus Gruppen und besorgten Einzelpersonen zum Bush-Besuch
im Mai 2002, das sich den Namen "Achse des Friedens" gab
- war 2003 ma?geblich bei der Vorbereitung und Durchführung der bundesweiten Demonstration
am 15. Februar 2003 gegen den Einmarsch im Irak beteiligt
- wandte sich gegen die Beteiligung deutschen Militärs am Krieg gegen Afghanistan,
organisierte viele Protestaktionen und bereitete aktiv die bundesweiten Demonstrationen
2007 und 2011 mit vor
- stellte sich gegen die Einmischung und Provokationen westlicher Länder in
Libyen und Syrien und forderte stattdessen deeskalierende und humanitäre Unterstützung.
- ließ mit ihrer AG Drohnen nicht nach, Aktionen zu
starten wie die Aktionstage im Mai und Dezember
2020, um Druck auf Parlamentarier:innen auszuüben, sich der Bewaffnung von Drohnen zu widersetzen.
- setzt sich momentan dafür ein, den Krieg in der Ukraine zu beenden, aber auch die Gründe zu benennen, die diesen erst ermöglichten.
Die FRIKO hält Kontakt zu Friedensbewegungen anderer
Länder.
Im Bundesausschuss Friedensratschlag, der aus
Vertreter:innen der bundesweiten Friedensbewegung
besteht und seit mehreren Jahren das Kasseler Friedensforum
organisiert, ist die FRIKO von Anfang an
dabei.
WAS WIR WOLLEN
Die FRIKO mischt sich ein, versucht schnell zu mobilisieren,
wenn Friedensaktionen gefordert sind.
Als ihre beständigen Aufgaben sieht sie an:
- jedes Jahr ein aktuelles Konzept für den Ostermarsch zu entwickeln und umzusetzen.
- am 8. Mai des Tages der Befreiung vom Faschismus
zu gedenken, da sie sich dem Antifaschismus und
Antirassismus verpflichtet fühlt
- am 1. September eine Antikriegsmanifestation zu
organisieren.
Eine Aktionsform, die sich großer Beliebtheit erfreut, ist die
sporadisch durchgeführte satirische Jubelparade A.M.O.K
(=Antimilitaristisches Oberjubel K.O.M.I.T.E.E.), gegen die
immer dreister zunehmende Militarisierung der Gesellschaft.
Die FRIKO setzt sich vehement für eine 180°-Wendung der
deutschen Politik ein:
- Rücknahme der Entscheidung, 100 Milliarden zusätzlich für die Bundeswehr auszugeben!
- Keine Zusage für jährliche Militärausgaben von ca.
80 Milliarden Eur
- (mindestens 2% des BIP)!
- Rücknahme der Zustimmung zur Anschaffung von
bewaffneten Drohnen!
- Ende der "Nuklearen Teilhabe" der NATO! Keine
Atomwaffen in Büchel! Keine Atombomber für die
Bundeswehr! Atomwaffenverbotsvertrag
unterzeichnen!
- Kündigung der Truppenstationierungsverträge!
Schließen der US-Kommandozentralen!
- Keine Duldung, US-Hyperschallwaffen in
Deutschland zu stationieren oder ihren Einsatz von
hier aus zu befehligen!
- Rückgängigmachen der EU-Militarisierung! Kein
FCAS und keine Atommacht EU!
- gegen alle Formen von Auslandseinsätzen der Bundeswehr
- für Rüstungsstopp statt Rüstungsexporte
- gegen die Militarisierung der Gesellschaft
- für ein Ende der Stationierung und Manöver von
NATO-Truppen an den Grenzen Russlands
- für eine europäische Sicherheitsarchitektur einschließlich Russlands
- für ein sofortiges Ende der Sanktionspolitik
- Für ein Ende des Ukraine-Krieges wie auch aller
anderen Kriegsschauplätze in der Welt
- für Dialog statt Konfrontation
- für Abrüsten statt Aufrüsten - soziale Sicherheit
statt Milliarden für Krieg
- für die Achtung der Charta der Vereinten Nationen
- für das friedliche Zusammenleben aller Menschen weltweit, unabhängig von ihrem Ge-
schlecht, ihrer Hautfarbe; ihrer Herkunft und ihren religiösen Überzeugungen
Die FRIKO ist überzeugt davon, dass Konflikte in der
Welt ausschließlich mit friedlichen Mitteln gelöst wer-
den müssen.
Die FRIKO tagt jeden ersten Sonntag im Monat um
18.30 Uhr im PallasT, Goebenstr. 1
in Berlin-Schöneberg.
Neben der Diskussion eines aktuellen friedenspolitischen
Themas koordinieren die teilnehmenden
Gruppen und Einzelpersonen dort gemeinsame
Aktionen.
Die FRIKO ist offen für alle Gruppen, denen die Belange
des Friedens am Herzen liegen.
Jeder Mensch, der Unterst?tzung sucht f?r Aktionen
gegen den Abbau von Demokratie, gegen Rassismus
und Faschismus und für Frieden, ist willkommen.
Post: c/o Laura von Wimmersperg, Hauptstr. 37, 10827 Berlin,
fon: 030 - 782 33 82 (Laura von Wimmersperg), 030 - 251 12 97 (Jutta kausch-Henken)
Moderatorin), 030 - 251 12 97 (Jutta Kausch-Henken)
mail: info@frikoberlin.de
Spendenkonto: Elisabeth Wissel, Postbank Stuttgart,
Konto-Nr. 936183708, BLZ: 60010070,
IBAN: DE70 6001 0070 0936 1837 08